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Ratgeber

Vorsicht, Falle: Die dreiste Masche falscher BSR-Entrümpler

Vorsicht, Falle: Die dreiste Masche falscher BSR-Entrümpler

15. Juli 20256 min Lesezeit

Das Problem: Betrüger nutzen das BSR‑Image aus

Ein vertrautes Orange, die bekannten drei Buchstaben „BSR“ und ein professionell wirkender Internetauftritt – was seriös erscheint, kann für Berlinerinnen und Berliner schnell zur teuren Kostenfalle werden.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) und Verbraucherschützer warnen regelmäßig vor unseriösen Entrümpelungsfirmen, die sich gezielt als das kommunale Unternehmen ausgeben und Kundinnen und Kunden mit überzogenen Preisen abzocken.

Wie die Betrüger vorgehen

Wer in Berlin eine Entrümpelung oder eine Haushaltsauflösung plant, stößt bei der Online‑Suche schnell auf verdächtige Anbieter. Diese haben ihre Webseiten bewusst so gestaltet, dass sie dem offiziellen Auftritt der BSR zum Verwechseln ähneln

Charakteristische orange Farbe der BSR

Ähnliches Logo mit Verwechslungsgefahr

Buchstabenkombination „BSR“ im Firmennamen oder in der Webadresse

Professionell wirkende Internetauftritte

Diese Firmen erwecken den Anschein, im Auftrag oder als Partner der Berliner Stadtreinigung zu handeln – ein fataler Trugschluss.

Die perfide Masche: Vom Lockangebot zur Wucherrechnung

Phase 1: Der verlockende Erstkontakt

Am Telefon oder per Online‑Formular wird zunächst ein attraktives Angebot unterbreitet

Günstiger Pauschalpreis

Niedriger Stundensatz

Kostenlose Besichtigung

Schnelle Terminvergabe

Phase 2: Der Schock vor Ort

Die böse Überraschung folgt dann direkt bei Ihnen zu Hause. Plötzlich werden fadenscheinige Gründe für massive Preisaufschläge genannt

„Nicht sortenreiner“ Müll erfordert angeblich Sonderentsorgung

Zusatzkosten“ für die Entsorgung tauchen auf

Mengenangaben werden drastisch nach oben korrigiert

„Schwierige Zugangsbedingungen“ werden als Begründung genannt

Phase 3: Druck und Einschüchterung

Die Mitarbeiter setzen Kundinnen und Kunden massiv unter Druck

Forderung nach sofortiger Barzahlung

Einschüchterndes Auftreten

Drohungen bei Zahlungsverweigerung

Die Kosten verzehnfachen sich im Extremfall

Offizielle Warnungen: BSR und Polizei schlagen Alarm

Klarstellung der Berliner Stadtreinigung

Die BSR kennt das Problem seit Jahren und stellt in offiziellen Mitteilungen unmissverständlich klar

Die BSR beauftragt grundsätzlich keine Subunternehmen mit der Sperrmüllabfuhr. Fremdfirmen handeln bei der Sperrmüllentsorgung niemals im Auftrag der BSR.

Empfehlung der Polizei

Die Polizei rät zur Vorsicht und empfiehlt

Bei Verdacht sofort die Polizei informieren (Notruf 110)

Sich nicht auf Barzahlungen unter Druck einlassen

Anzeige erstatten bei Betrugsversuchen

Offizielle Warnung der BSR

https://www. bsr. de/bsr-warnt-vor-sperrmuell-betruegern

Checkliste: So erkennen Sie seriöse Anbieter

Vollständiges Impressum auf der Webseite prüfen

Schriftlichen Kostenvoranschlag verlangen

Keine Barzahlung vor Abschluss der Leistung leisten

Transparente Preisstruktur und Rechnung fordern

Bewertungen und Referenzen prüfen

Die echte BSR beauftragen

Ein offizieller BSR‑Auftrag ist nur über diese Wege möglich

Online: https://www. bsr. de

Telefon: (030) 7592‑4900

Notfallplan: Was tun als Betrugsopfer?

Keine Zahlung unter Druck leisten.

Polizei rufen (110), wenn Gefahr besteht.

Kennzeichen, Namen und Zeitpunkt notieren.

Fotos von Fahrzeug, Personen und Dokumenten machen.

Anzeige erstatten und Verbraucherzentrale kontaktieren.

Nachträglich: Zahlung anfechten, Rechtsberatung einholen und andere Verbraucher warnen (z. B. Bewertung schreiben).

Rechtliche Hinweise

Bei Wucherpreisen, Nötigung oder Betrug kommen straf‑ und zivilrechtliche Schritte in Betracht (z. B. Betrug § 263 StGB, Nötigung § 240 StGB). Ziehen Sie bei Bedarf juristischen Rat hinzu.

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